Unser WIR-Tag!
Am Donnerstag war er da - unser "WIR-Tag".
Nach unserem Kuchenverkauf von Montag und den damit gekauften Spenden sind wir nach Berlin zur Bahnhofsmission gefahren. Dort haben wir alle Spenden abgegeben und im Anschluss einen kleinen Workshop zum Thema Obdachlosigkeit erlebt. Die Kinder hatten so viele Fragen und der ehrenamtliche, wirklich sehr geduldige Mitarbeiter, hat jede Frage nach und nach beantwortet. Die Kinder haben erfahren, dass es in Berlin zwischen 6000 und 8000 Menschen gibt, die kein Dach über dem Kopf haben (Dunkelziffer nicht inkludiert), dass es in den meisten Fällen männliche Obdachlose sind, dass es schneller gehen kann als einem lieb ist und welche Krisen in eine Obdachlosigkeit führen können. 
Außerdem erhielt die Klasse einen Einblick in das Hygienecenter, in welchem Menschen ohne Obdach täglich kostenlos duschen können.
In einem anschließenden Versuch durften alle entscheiden, was ein Mensch benötigt, der auf der Straße lebt und allen ist ziemlich schnell bewusst geworden, was man alles benötigt um zu überleben und die Frage stand im Raum, wie man das alles überhaupt transportieren kann.
Danke an die Bahnhofsmission am Zoologischen Garten für die Arbeit/ Berufung, die ihr täglich leistet und dass wir für einen kurzen Moment Teil eurer sensationellen Arbeit sein konnten!
 
 
 
 
Am Freitag war erneut ein "WIR-Tag" und wir haben das Pflegeheim in Stahnsdorf besucht. Gemeinsam mit den Seniorinnen und Senioren haben wir UNO, Mensch-ärgere-dich-nicht und Domino gespielt, wir haben gemalt, miteinander Weihnachtslieder gesungen und gesprochen. Diese Begegnungen waren der krönende Abschluss einer fantastischen und sehr emotionalen Weihnachtsprojektwoche. Die Generationen miteinander zu sehen, hat unsere Herzen mit so viel Freude, Liebe und Frieden erfüllt. Die Kinder hatten fast gar keine Berührungsängste und die Seniorinnen und Senioren waren "so nett" und "so freundlich" und "warum kommen wir nicht öfters hierher" und "ich finde, wir sollten am 1. Schultag direkt wieder hierherkommen". Die Kinder wurden auch nachdenklich, weil ein älterer Bewohner ihnen vom Krieg, dem Verlust zwei seiner Geschwister und von einer großen Hungersnot berichtete. 
 
Es war eine schöne und berührende Begegnung. Wenn man zwei Generationen sieht, die so viele Jahre trennen und sich ein Mädchen und eine Seniorin gegenüber sitzen und weinen und sich sagen, wie schön es ist, dass sie sich sehen, dann weiß man, was wirklich zählt und das ist und bleibt unsere Menschlichkeit. Diese Wärme und Nähe wird uns auch in Zukunft keine KI bieten können.
 
Ein riesengroßes Dankeschön an das Pflegeheim Stahnsdorf. Die Kinder und auch wir Erwachsenen haben uns sehr willkommen gefühlt!
In diesem Sinne wünschen wir allen eine besinnliche Weihnachtszeit 
 
Liebe Grüße
Frau Cavan, Frau Richter & Frau Förster